eE06 ὑπὲρ ἐλευθερίας

Wo wir stehen:

  • Wir beherrschen die einfachen Formen der drei Deklination,
    indem wir die Deklinationsreihen des Artikels und des Indefinitpronomens zügig aufsagen können.
  • Ebenso beherrschen wir die Primärendungen des Aktiv und MedioPassiv der thematischen Verben
    und können Sie zügig aufsagen.
  • Wir sind auch den ersten Formen der Verba contracta begegnet.
  • Von den Pronomina haben wir auch das Relativum hinzugenommen.
  • In der Syntax haben wir gelernt, die Kongruenz und die satzverbindenden Partikeln und Konjunktionen zu beachten.
  • Wir erfassen beim lauten Lesen immer besser den Wortkörper als Einheit und beginnen auf seine Verbindung in einer Wortgruppe zu achten.

Methodischer Hinweis:

  • Wir gehen beim Lernen weniger von den einzelnen Formen aus, die wir etwa in tausend Paradigmata pauken müssten, als vom Prinzip ihres Zustandekommens.
  • Die Forschung zum Sprachenlernen der Kleinkinder hat erkannt, dass schon die Kleinkinder das System, die Tiefendimension, der Muttersprache zu erfassen suchen und dahinein die je einzelne Form selbständig und nicht imitativ bilden.
    Ein Beispiel: Meine Tochter bildete "Hünde" als Plural von Hund. Sie wendete das Prinzip des dt. Umlauts an: "Hand, Hände" und musste noch lernen, dass das nicht überall gilt.
  • Wenn wir also im Text einer Form wie λαμβανόμεθα begegnen, verstehen wir zuerst die Bedeutung des Wortstamms als "nehmen" (gelernte Vokabel), dann die Zugehörigkeit der Endung zum MedioPassiv (gelerntes Paradigma der Endungen) und danach die Präzisierung als 1.Pl.
    Ganz zu schweigen von der Einbettung in Satzpattern und gar vom Kontext und der in ihr gebildeten Erwartung des Rezipienten, die nur beim Hinhören auf den Sprecher (oder in unserem Falle bei flüssigem Lesen) entsteht. Das alles ist in der Muttersprache im wahrsten Sinne des Wortes selbst-verständlich und wird sich in der Fremdsprache erst nach und nach einstellen.
  • Konsequenz:
    Wir haben inzwischen so viel Endungen der Deklinationen und der Konjugationen (als fast selbstverständlich!) kennengelernt und auch so viel von den Prinzipien der Formenbildung,
    dass wir ab jetzt (fast) jede neue Einzelform in den Zusammenhang des jeweiligen Formsystems stellen.
  • Ich verweise (verlinke) also ab jetzt bei allem Neuen auf die Einbettung ins Zugehörige, so wie es in den Abschnitten der Homepage zur Deklination und zur Konjugation dargestellt ist.
    Um mit zuviel bisher Unbekanntem nicht zu verwirren, hinterlege ich das grau, was noch nicht "dran" ist,
    Ich gehe aber davon aus, dass Ihr Euch bei jeder verlinkten Seite, immer das ganze (nicht grau hinterlegte) System und also die Einbettung des Einzelnen ins Übergeordnete vor Augen führt.

Was in dieser Lektion im Einzelnen nach und nach hinzukommt:
im ersten Teil des Textes:

  • Maskulinum der a-Deklination in eE06.5
  • Präsens der Verba vocalia im Aktiv und Mediopassiv in eE06.3 (ohne Imperative, aber mit Partizipien; V.contracta auf -α- finden wir erst in der zweiten Texthälfte).
  • Zentrales Thema werden die Partizipia Präsens und erste Übersetzungsroutinen dafür sein.

Zweiter Teil des Textes:

  • Die ursprünglich geplante Einführung von Imperfekt und Aorist habe ich ausgesetzt, da wir mit den Verba contracta und syntaktischen Fragen offensichtlich genug zu tun haben.
    So habe ich den zweiten Teil des Textes - anders als geplant - auch ins Präsens übertragen.
  • Ein Hauptproblem sind die Vokabeln. Ich habe zwar alle Vokabeln von eE06.2 mit ihrem jeweiligen Umfeld eingelsesen, doch auch dieses Angebot wird nur sehr schwerfällig angenommen.
  • Die ursprüngliche Idee, nach der Lektüre der vereinfachten Texte und damit (!) bei Kenntnis aller Vokabeln, nun den weitgehend originalen Text zu lesen, ist noch nicht ganz verworfen, steht nun aber nach Pfingsten auf dem Prüfstand. Die Prüfung wird darin bestehen, ob denn nun eE06.1a und eE06.1b locker herunterübersetzt werden können.
  • Auf jeden Fall werden wir noch eine weitere kurze Lektion zur Einübung des Partizips einschieben.